2019 -
Umbau Lok (mit Lokdecoder digitalisieren)
Wie
bereits an anderer Stelle erwähnt, kaufe ich meine Loks aus
Budgetgründen gebraucht und meist auch analog. Nicht, dass
ich die "Spielereien" wie Fahrgeräusche, Ansagen,
beleuchtete Führerstände, automatisches Entkoppeln usw.
nicht super fände. Bei YouTube finden sich zahlreiche Videos
mit dem, was digital alles möglich ist. 300 Euro und mehr
für eine digitale Lok sind zwar ein gerechtfertigter, für
mich aber auch ein hoher Preis. Es reicht mir (noch), dass
die Loks eine eigene Adresse zum Ansteuern bekommen und ich
das Licht ein- und ausschalten kann. Und wenn ich eine gut
erhaltene Lok für 80 Euro bekomme, so bin ich erst einmal
glücklich damit.
Ich bin jetzt 58 Jahre alt und kein jahrelang,
eingefleischter Modellbahner mit Haut und Haaren. Ich sehe
meinen Wiedereinstieg nach über 48 Jahren mehr als
Erinnerung an Kindertage und als Zeitvertreib. Ein
"bisschen" digital darf es dann aber doch sein!
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Meine neue Errungenschaft im April 2019 ist diese gut
erhaltene, analoge Märklin E03. Durch die digitale
Dauerspannung auf den Gleisen, würde die Lok mit konstanter
Geschwindigkeit losfahren und sich nicht steuern lassen.
Folglich muss ein Lokdecoder eingebaut werden.
Vor knapp einem Jahr noch ängstlich, selbst Hand anzulegen,
ist die E03 schon meine fünfte Lok, die ich selbst
digitalisiere. |
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Nachdem das Gehäuse abgenommen ist, sehen wir links den
Motor, in der Mitte ein Glühbirnchen für die
Motorraumbeleuchtung, rechts einen Umschalter für den
Richtungswechsel. Jeweils außen (nicht mehr auf dem Bild)
befinden sich die beiden Birnchen für die Stirnbeleuchtungen
der Lok.
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Der
Umschalter wird ausgebaut. Dadurch entsteht Platz für den
Lokdecoder, der später auch den Richtungswechsel der Lok
übernimmt. Ebenso werden die Zuleitungen zu den Birnchen
abgelötet.
Ich habe dann bei dieser Lok sieben Zuleitungen offen, die
jetzt mit dem Decoder verbunden werden müssen. |
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Ich benutze hier einen TAMS
Lokdecoder LD-W-32.2
mit angelöteten,
farbigen Kabeln. (Gibts auch ohne) Preis: ca. 17 Euro. Die
Anleitung ist ausführlich und sogar für mich verständlich!
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ROT |
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Schleifer |
GRÜN,
BLAU,
SCHWARZ |
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Motoranschlüsse 1, 2 und 3 |
BRAUN |
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Gehäusemasse |
GRAU
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Beleuchtung für Vorwärtsfahrt |
GELB
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Beleuchtung für Rückwärtsfahrt |
VIOLETT |
→ |
Für Motorraumbeleuchtung |
ORANGE
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Rückleiter für alle Funktionen |
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Hier
ist der Decoder bereits eingebaut und verdrahtet. Sind die
farbigen Käbelchen lang genug, löte ich die originalen Kabel
der Lok aus. Wenn nicht, bleiben sie drin, werden gekürzt
und mit den Decoderkabeln verbunden. Die Lötstellen isoliere
ich mit einem Stück Schrumpfschlauch. Jetzt noch das ganze
Gekabels ein wenig sortieren und zusammendrücken, dann kommt
die Lok für eine Funktionsprobe aufs Gleis. Wenn alles läuft
und nichts mehr umgelötet werden muss, kann das Gehäuse
wieder drauf! |
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Jetzt bekommt die Lok noch eine neue Adresse.
Werkseitig ist der Decoder auf "3" eingestellt. Gegen das
"Fiepen" des Decoders und das verzögerte und schnelle
Anfahren der Lok, ändere ich die CV Nr. 9 (Motor Frequenz)
auf den Wert "1" (60 Hz). Zum Programmieren der Loks benutze
ich den
CV-Programmer von MD. |