2018 - Ein
kleines Dorf
Erst auf
den zweiten Blick fiel mir auf, dass in dem Häuser Konvolut
vom Flohmarkt fünf Häuschen bis auf Farbe und Fenster fast
gleich waren. Was mich zuerst etwas ärgerte, brachte mich
dann aber schnell auf die Idee einer Siedlung oder eines
kleinen Dorfes. In der Mitte eine schöne, langgezogene
S-Kurve, links und rechts davon dann die Häuschen.
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Die Straße
wieder – wie „unten in der Stadt“ per Computer entwerfen und
ausdrucken. Damit fing die Schwierigkeit schon an! Wie
erstelle ich eine schöne gleichmäßige Kurve? Von Hand
zeichnen? Bei meinem Talent nur krumm und schief! Was kann
denn gleichmäßige Kurven zeichnen? Ein Gleisprogramm! Mit
WinTrack z.B. lassen sich Gleispläne mit Trasse ausdrucken.
Gesagt getan! Die Trasse auf 8 cm eingestellt, 4 Kurven und
3 Gerade ausgedruckt, eingescannt und mit
Inkscape bearbeitet, wieder ausgedruckt, und
ich hatte saubere Straßen! |
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Für die
Leitpfosten (die weiß-schwarzen Pfosten neben der Fahrbahn)
mussten die letzten Streichhölzer herhalten, die mit weißer
Acrylfarbe und einem schwarzen Filzstift angemalt wurden.
Für die Kurven wäre eine Leitplanke schön! Extra kaufen?
Nö! Ein schmaler Streifen aus einem grauen Plastik
Schnellhefter auf Streichhölzer geklebt reicht mir erst
einmal! |
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Anfangs wollte ich links und rechts Berge auf der Anlage mit
Brücke verbunden und Zugverkehr oben drauf. Wegen
Platzmangel nicht machbar! Wenn schon kein Berg mit Gleisen
drauf, dann eben das Dorf! Ein Brett in der Ecke der Anlage,
darauf die Straße und die Häuser. Auf vier Vierkanthölzer
gelegt, und die Anschlüsse über Steckklemmen verbunden,
damit man notfalls alles ohne viel Aufwand abheben kann.
Unten drunter ist dann Tunnel mit den Gleisen. Das sind dann
auch zwei Ebenen, irgendwie ;-)
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Aus „Nostalgiegründen“ habe
ich mich für alte Peitschenlampen mit Glühlämpchen
entschieden. Die hatte ich früher auch auf der Eisenbahn im
Keller und die haben mir immer gut gefallen. Heute empfinde
ich die aber als etwas zu hoch?!
Mittlerweile habe ich mich außerdem so an die LED Lampen
unten aus der "Stadt“ gewöhnt, dass das Dorf demnächst auch
mit LED ausgeleuchtet wird. Die Glühlämpchen blenden mir zu
sehr. |
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Vorne an der
Dorfkante schräg nach unten ein Fliegengitter montiert, mit
Gips bearbeitet und begrünt, ergibt bestimmt einen schönen
Hang. Dabei geht aber Platz verloren auf der Platte, den ich
dringend brauche. Bei YouTube hatte ich ein
Video gesehen, wie man
aus Styropor einen Felsen baut. Nachdem ich mich probeweise
an einem kleinen „Felsen“ probiert hatte ging es dann an die
große Wand für das Dorf. Zuerst zwei dicke Styroporplatten
aneinandergeklebt, dann mit meinem „heißen
Messer“
die
Öffnungen für die
Tunnelportale, Furchen und Kerben reingeschnitten.
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Das Ganze mit
dünnem Gips angestrichen und trocknen lassen. Jeweils einen
Klecks schwarze und ockerfarbene Acrylfarbe in Wasser
aufgelöst und damit nach Belieben den Gips bepinselt. Der
saugte die Farbe wie ein Schwamm auf, sodass schöne
Strukturen entstanden. Zum Schluss dann noch hier und da ein
bisschen Moos zur Verzierung. Und fertig war meine Felswand,
die nur lose am Brett anlehnt. Gehalten lediglich von zwei
kleinen Streifen Klettband. Sollte ein Zug entgleisen, kann
ich die Wand einfach wegziehen und komme so bequem unter dem
Dorf an die Gleise. Jetzt fehlt nur noch ein Name für das
Dörfli! |